Weiss nicht genau wo ich den Thread aufmachen soll, deswegen setz ich ihn mal hier her

Hab nach meinem Fachabi eine Ausbildung gemacht und arbeite jetzt seit 4 Jahren auf einem Amt. Ich möchte den Job nicht ewig machen, erstens verdiene ich sehr wenig und zweitens isses mir auf Dauer zu langweilig.

Würde so gerne studieren. Doch ich frage mich ernsthaft ob ichs machen soll oder nicht.
Meine Freundinnen schlagen nur die Hände überm Kopf zusammen und meinen "du bist 27!!!!! Wie kannst du da nur noch ein Studium anfangen wollen "
Meine Eltern sind total schockiert und meinen ich schaff das eh ned und mein Vater meinte ich krieg null Unterstützung von ihnen und er findet es einfach nur lächerlich in meinem Alter noch studieren zu wollen.
Meine Schwester meinte nur "Du bist 27!!!! Bis du das Studium zu Ende hast bist du 30!!! Andere haben Kinder und sind verheiratet, haben Geld und fahren in Urlaub, und du willst mit 30 noch studieren? "

Also es versteht keiner Aber andererseits haben sie natürlich auch Recht.

Der einzige der meint ich soll es machen wenn ich umbedingt will, das is mein Freund. Aber sooo begeistert isser auch ned davon.

Ich bin hin und her gerissen und weiss nicht was ich machen soll. Hab halt auch Angst ein Studium anzufangen und es dann doch nicht zu schaffen und was mir noch mehr Angst macht, ist das ich jetzt schon nicht weiß wie ich das mit dem Geld hinkriegen soll. Ich würde halt Bafög beantragen und auf 400.- arbeiten gehen - aber selbst das reicht hinten und vorne nicht. Ich hab ein Auto (das ich noch ein ganzes Jahr abbezahlen muss!) und wohne alleine mit ner Miete von ca. 350.- (bin grad auf Wohnungssuche). Dann noch Sachen wie Versicherungen, Tel-Anschluss, Essen usw. Das lässt mich so zweifeln ob ich das wirklich machen soll

Ich würde so gerne studieren. Einfach auch um später mal mehr Geld zu verdienen. Und irgendwie will ich was aus meinem Leben machen. Aber andererseits denke ich dann wieder, ich hab ne unbefristete Arbeitsstelle (wo findet man heutzutage noch sowas?), hab nette Kollegen. Und dies alles würde ich aufgeben!
Und mein Freund is in nem halben Jahr mim Studium fertig und meinte letztens "was ein Glück, dann hab ich endlich mal Geld um mit dir immer mal in Urlaub zu fliegen" und hat auch schon Pläne geschmiedet wo wir alles hinfliegen. Und jetzt... jetzt komm ich mit "daraus wird nix, denn die nächsten Jahre werde ich studieren und kein Geld haben..."

Studium ja oder nein? Wie finde ich heraus was ich wirklich will und was der richtige Weg is?

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Wenn mich jemand fragt, woran ich gerade denke, wirst du immer die Antwort sein...

du weißt ja ,dass bei mir die geldsache auch gerade so ein thema ist. es ist schwierig, aber es ist zu schaffen.
zu deinem alter. wir haben einen bei uns in den vorlesungen, der ist 48 oder so. wenn der mit jura fertig ist, ist der gut 55...so viel dazu..
das alter spielt keine rolle (nur beim bafög ab 30 ;) ). du hast tatsächlich bessere chance, mehr geld zu verdienen, wenn du studiert hast. das sehen arbeitgeber offensichtlich gerne.
wenn du das wirklich machen möchstest, findest du einen weg! und lass dir nix einreden. du musst allerdings bedenken, dass ein studium eine andere welt ist. das ist anders als in der schule oder ausbildung. das hab ich dieses jahr total gemerkt. und du musst dir natürlich darüber im klaren sein, dass du jetzt wieder lernen musst ;) und das nicht zu knapp. aber wenn du bereit bist, das auf dich zu nehmen, solltest du das auch schaffen.

Anderseits gibt es auch viele, die nach dem Studium arbeitslos sind.
Nur weil man studiert, heißt es nicht, dass man bessere Chancen auf den Arbeitsmarkt hat, Perla.

In den Studiengang von meinen Freund ist auch einer, der 38 ist und noch studiert. Allerdings hat er zwischendurch auch gearbeitet und eine Ausbildung abgeschlossen.
Du hast ja schon Berufserfahrung. Wenn du also unbedingt studieren willst, dann tu es doch.
Das mit den Geld wird allerdings problematisch. Das Bafög-Amt unterstützt ja nur bis 30. Könntest du dir vielleicht einen Nebenjob neben den Studium vorstellen?

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das hab ich auch nicht behauptet, cheryn ;) ich wollte nur sagen, dass manche chefs das durchaus gerne sehen. vorallem, wenn sie auch vorher noch ne ausbildung gemacht hat und sich dann nochma durch ein studium gekämpft hat.

[/quote]
das stimmt nicht so ganz. ab 30 greift ein elternunabhängiges bafög, d.h. dass es nur nicht mehr nach dem einkommen der eltern, sondern nach dem eigenen einkommen gerichtet ist. das kann man auch beantragen, wenn man schon 3 jahre gearbeitet hat. aber hopeless ist ja noch keine 30 ;)

Ihr habt beide Recht. Auf der einen Seite kann man mit nem Studium mehr machen, besserer Job, mehr Geld (und ich denke mir immer, wenn ich nicht studiere, dann bereu ich das vielleicht irgendwann und denke mir, ach hätt ich damals nur studiert, dann würd ich mir jetzt mehr leisten können... das denke ich teilweise jetzt ja schon.) Auf der anderen Seite hab ich Angst diesen Schritt zu wagen, weil ich eben meine Arbeit aufgeben muss. Und was is wenn ich das Studium doch nicht packe und abbrechen muss, dann stehe ich ohne Arbeit da. Es is halt ein großes Risiko

Ja neben dem Studium würde ich auf alle Fälle arbeiten gehn! Das ich wenigstens noch so 200-300 € nebenbei hab.

Mache mir halt wirklich Gedanken mir dem Geld (grad wenn ich deinen Thread so mitverfolge Perla ). Und es gibt keine Garantie das ich das Studium packe. Würde halt gerne Wirtschaftsrecht studieren (hatte das als Unterrichtsfach schon mal in der Berufsschule und da hat das mir total Spass gemacht mit den Gesetzen und so, und ich hatte da auch immer ne 2). Aber man kann ein Wirtschaftsrecht Studium ja nicht mit dem aus der Berufsschule vergleichen.
Demnächst hat die FH Tag der offenen Tür, da werd ich mich mal erkundigen und mal bei ner Vorlesung zuhören.
Würde das schon gerne machen... wenn da nur nicht das Problem mit dem Geld wäre und die Angst das nicht zu schaffen...

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So hab jetzt mal meine Bewerbung weggeschickt... Mal sehen ob überhaupt meine Wartesemester ausreichen um genommen zu werden... muss jetzt abwarten...

Perla wieviel lernst du für dein Studium? Musst du jeden Tag lernen? Hast du sehr viel vor- und nachzubereiten für die Vorlesungen? Kann garned einschätzen wieviel man für ein Studium lernen muss. Hab in Foren gelesen das grad Wirtschaftsrecht und Jura, also so Studienfächer mit Gesetzen, reine auswendig Lernerei sind.
Und bei Jura habt ihr doch bestimmt auch Gesetzbücher? Muss man die sich selber kaufen oder ausleihen? Weil ausleihen kann man ja ned ewig, und wenn man dann beim lernen mal was nachschlagen will, braucht man ja ne Gesetzessammlung daheim. Ach man, bin schon wieder am grübeln wegen der Kosten und was da alles auf mich zukommt...

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also ehrlich gesagt, hab ich noch nicht all zu viel gelernt. es kommt auf jeden fall erst einmal ein riiiiesiger schwall an informationen auf dich zu, den du erstmal so gar nicht verarbeiten kannst. vieles versteht man auch so in der theorie einfach noch nicht. es gibt hier aber so genannte tutorien und arbeitsgemeinschaften. für die meldet man sich an und dort übst du eben genau solche sachen, die du für klausuren brauchst. z.b. gutachtenstil, auf was aman achten muss, und was das, was in den vorlesungen angesprochen wurde, in der praxis bedeuten. natürlich hast du auch lehrbücher. es werden am anfang tausende empfohlen. ich ahe allerdings nur für jedes fach eins, das reicht eigentlich und evtl. noch ein fallübungsbuch. ich nehme mir aber ständig vor zu lernen, weil das echt nötig ist. allein durch die tutorien gehts einfach nicht.
gesetzesbücher müssen wir uns in jedem fall selbst anschaffen. würde ich dir auch raten., denn du brauchst sie sicher wirklich oft. ich brauche sie in jeder vorlesung. ddie texte vom dvt kosten alle nur 5€ und reichen vollkommen aus. ich habe dazu noch nomos-gesetzestexte. das sind so richtige wälzer. ich habe meine gebraucht gekauft. es kann dann auch bestimmt ruhig eine auflage vom letzten jahr sein. wenn die prüfungen anstehen, werde ich mir sicher auch noch lehrbücher aus der bibliothek ausleihen. aber die sind dann nur zur vertiefung.

Super, da weiss ich schon mal bescheid. Hab die letzten Wochen in so nem Jura/ Wirtschaftsrecht Forum gelesen. Dort schreiben manche Leute sie würden jeden Monat für 100.- Bücher kaufen Also das hat mir schon Angst gemacht.

Hatte in der Ausbildung auch so ein dicken Gesetzeswälzer, da musste man nur alle paar Monate die Ergänzungslieferungen nachkaufen und einsortieren, sowas is ganz praktisch. Besser als wenn man sich 100 verschiedene Bücher und Gesetze kaufen muss.

Über den Gutachtenstil hab ich auch schon so einiges gehört, will mir da mal ein Buch kaufen oder ausleihen um das vor dem Studium schon en bissel zu lernen bzw wenigstens zu wissen wie sowas aussieht.

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So, Zulassungsbescheid hab ich Samstag erhalten und werde mich die Woche dann mal immatrikulieren

Freu mich rießig, aber andererseits hab ich natürlich auch Angst das alles nicht zu packen oder geldmäßig nicht zurechtzukommen.
Is schon ein komisches Gefühl die Woche meine Arbeitsstelle zu kündigen, nur noch 4 Wochen zu arbeiten und Ende März gehts dann los mim Studium. Is irgendwie ein großer Schritt für mich und total die Veränderung...

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freut mich für dich, dass du angenommen wurdest und dich nun auch immatrikulierst :)
du schaffst das schon. das ist alles reines zeitmanagement ;) (was ich leider n bissi verplant hab und nun ziemlich viel zu lernen hab)

Kann heute, ein halbes Jahr später, sagen das es die richtige Entscheidung war
Mir gefällts soooo gut an der FH, hab so viele nette Leute kennengelernt, ne neue Freundin gefunden... hach es is einfach toll und was ganz anderes als jeden Tag arbeiten zu gehen
Mit dem lernen tu ich mir manchmal immer noch schwer, aber ich komm gut mit und mir macht das studieren einfach Spass
Bin froh das ich damals den Weg gegangen bin, heute weiß ich es war die richtige Entscheidung

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Kann heute, ein halbes Jahr später, sagen das es die richtige Entscheidung war
Mir gefällts soooo gut an der FH, hab so viele nette Leute kennengelernt, ne neue Freundin gefunden... hach es is einfach toll und was ganz anderes als jeden Tag arbeiten zu gehen
Mit dem lernen tu ich mir manchmal immer noch schwer, aber ich komm gut mit und mir macht das Studieren einfach Spass
Bin froh das ich damals den Weg gegangen bin, heute weiß ich es war die richtige Entscheidung!

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das hört sich echt total super an :)
ja, das mit dem lernen is immer so ne sache^^ man muss sich halt ziemlich aufraffen und manchmal fehlt einem da die motivation.
aber echt toll, dass es dir so spaß macht :)

Ja man muss sich echt aufraffen... muss mir mal angewöhnen mehr während des Semesters zu machen und nicht für alles erst 4 Wochen vorher anfangen zu lernen
Aber hab schon meine ersten Klausurergebnisse und bin voll zufrieden

Das einzige was mir manchmal Kopfzerbrechen macht ist das wenige Geld... das Bafög reicht grad mal für die nötigsten Ausgaben wie Miete und Essen Hab zwar ein Nebenjob, aber komme da auch nur auf 200.- im Monat, echt doof. Sowas wie Urlaub und shoppen gehen is garnicht mehr drin

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joa, meine ersten prüfungsergebnisse waren zwar nicht so zufriedenstellend, wie ichs mir gewünscht hab, aber es hat zum bestehen gereicht. und nächste woche bekomm ich meine ergebnisse fürs 2. semester.... bin ja ma gespannt...

hmm... also bei mir reichts dicke, muss ich sagen.. ich bekomme fast den höchstsatz an bafög, bekomme noch kindergeld und von der arbeit hab ich eigentlich immer ca. 350€.....
hmm... aber was könntest du sonst noch machen...du gehst ja schon arbeiten... vll nen job suchen, wo du mehr verdienst??