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 Betreff des Beitrags: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 20:16 
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Ich dachte diesen Thread können wir unseren toten Lieblingen widmen, die nun am Ende der Regenbogenbrücke leben.

Ich denke an meinen Smoky. Mein Kaninchen, was ich im Alter von 11 Jahren geschenkt bekam und was acht Jahre lang mein treuer Begleiter und Seelentröster war. Er hat getobt, geschmust, gekuschelt und war einfach toll. Er ist mir wie ein Hund hinterher gelaufen und hat um Leckerchen gebettelt. Er war ein klasse Kerl.
Am 14.01.2005 ging es ihm dann plötzlich sehr schlecht. Er hat geröchelt und konnte nicht mehr richtig laufen. Damals war er ja schon ein Kaninchenopa. Beim Tierarzt bekam er eine Spritze, aber uns wurde wenig Hoffnung gemacht. Und so war es dann auch. Abends schlief er friedlich ein. In seinem Käfig in meinem Zimmer.
Nun liegt er im Garten begraben. Ich werde ihn nie vergessen. Er war was ganz besonderes und gehörte richtig zur Familie.
Noch heute sehe ich ihn förmlich hinter mir her hoppeln.
Mein Smoky ich werde dich nie vergessen und wo du auch bist, ich hoffe es geht dir gut dort!!!

Dann möchte ich mich in Gedanken noch an meine beiden treusten Schulpferde erinnern, die mit einer wahnsinnigen Gelassenheit die gröbsen Anfängerfehler über sich ergehen ließen. Samson mit dem ich das erste Mal galoppieren durfte (man war ich stolz) und Blitz, der bis ins Hohe Alter die Kinder auf seinem Rücken umher schaukelte und ganz plötzlich von uns ging.

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„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.“
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1917)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 13.05.2008, 20:16 


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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 20:28 
ich denke noch oft an tini.
sie war unser hund und lebte 11 jahre in unserer familie.
sie war immer so lieb, auch wenn meine schwester und ich sie als kind ganz schön rumgezogen und manchmal auch geärgert haben :oops:
sie hat so viel verstanden...sie war traurig und sauer, wenn sie mal nicht mitgenommen wurde und im garten bleiben musste. wenn wir kamen hat sie niemanden mehr angeschaut, weil sie so beleidigt war.
einmal war sie mit im urlaub...auf korsika. als wir auf der fähre waren, sollte sie im auto bleiben und sich verstecken, weil wir sonst mehr hätten zahlen müssen.
kaum hatten wir das gesagt, lag sie unter den sitz und gab die ganzen stunden keinen mucks mehr.
sie hat wirklich soo viel verstanden.
und sie bekam irgendwann sogar junge. 7 kleine hundebabys. so süß war das rosa
irgendwann hatte sie krebs...wurde operiert und es ging ihr wieder gut.
ein jahr später fing alles wieder an. sie wurde nochmal operiert, aber lange gut ging es ihr nicht mehr.
sie konnte nicht mehr schnell laufen und war trotzdem wieder richtig beleidigt, wenn mama sie nicht zum joggen mitgenommen hatte. dabei konnte sie ja gar nicht mehr.
irgendwann hat sie nichts mehr gefressen...nichtmal ihr lieblingsessen. und sie war wirklich sehr verfressen und auch nicht wählerisch :ja;
wenn man schon eine bestimmte schranktür geöffnet hat, kam sie normal angerannt, weil sie wusste, dass da die leckerlis drin sin.
aber selbst die ließ sie neben sich liegen...wurde immer dünner.
meine eltern sind dann mit ihr zum tierarzt. man sah und merkte wirklich, dass sie nicht mehr lange leben wird.
wir dachten, der tierarzt würde sie einschläfern, damit sie nicht mehr leiden muss...
aber dort...sie hat das wohl richtig gespürt...dort wirkte sie total fröhlich...tat, als wäre alles ok...sie war ganz anders als zuhause. der tierarzt meinte natürlich, ach, so schlimm geht es ihr doch nicht...gab ihr nur eine vitaminspritze. sie durfte dann wieder mit nach hause.
am nächsten morgen war sie tot :ja;
lag friedlich in ihrem körbchen und ist (hoffentlich) einfach friedlich eingeschlafen.
so sah es zumindest aus (sagte mein papa...ich hab sie nicht mehr gesehen).
ich hoffe so, dass sie nicht noch leide musste...
wr haben sie dann auch im garten vergraben und ein kleines kreuz aufgestellt.
sie war wirklich was besonderes...


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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 20:40 
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Ich denke noch oft an Robi.
Er war ein einzigartiger Wellensittich und mein bester Freund damals in meiner schwierigen Zeit gewesen.
Ich liebe ihn und vermisse ihn auch heute noch.
Als ich vier Jahre alt war, habe ich ihn von meiner Großtante geschenkt bekommen.
Es tut mir Leid, dass ich dich zum Teil gequält habe. Es tut mir Leid, dass ich mich nie richtig in dich hinein versetzt habe und du trotzdem immer treu an meiner Seite gekommen bist.
Ich liebe dich immer noch so sehr und mache alles bei meinen jetzigen Vögeln wieder gut.
Aber keiner...absolut niemand....wird so sein wie du!!!
Ich vermisse dich.

Robi
Juni 1991 bis 27. Dezember 2001

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 21:28 
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@Stern:
Ich glaube nicht, dass eure Tini groß gelitten hat. Vielleicht hat sie beim Tierarzt sogar gespührt, dass sie sonst dort sterben würde und wollte lieber bei euch bleiben?

So war es bei meinem Smoky ja auch....er hätte sonst am nächsten morgen zum Tierarzt gemusst und wäre eingeschläfert worden. Und das wollte ich nicht. Ich hab zu ihm gesagt wenn er gehen will/muss, dann soll er es zu Hause tun...ich wollte ihm die Tierarztpraxis ersparen, dort hatte er immer so große Angst. Und zwei Stunden später war er tot.

@Cheryn:
Dein Welli ist 10 Jahre alt geworden? Das ist doch ein sehr stolzes Alter oder????? Mein Vater sagte immer Wellensittiche leben nur 3-4 jahre...

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 22:50 
Twingolady hat geschrieben:
@Stern:
Ich glaube nicht, dass eure Tini groß gelitten hat. Vielleicht hat sie beim Tierarzt sogar gespührt, dass sie sonst dort sterben würde und wollte lieber bei euch bleiben?

ich denke auch, dass sie da irgendwie was gespürt haben muss. sie hätte sich ja sonst nicht völlig anders benommen. ich hoffe, sie ist friedlich eingeschlafen...manchmal hab ich mir schon gedacht, wieso warst du diese nacht nicht bei ihr? ich war damals öfter nachts noch bei ihr...einfach weil ich oft nicht schlafen konnte, weil ich wusste, dass sie bald stirbt. aber ja, ich konnte ja nicht rund um die uhr da sein und ich denke, sie ist einfach eingeschlafen...

schon komisch, dass tiere sowas spüren können...


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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 05:04 
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So ging es mir auch. Mein Kaninchen ist gestorben als ich beim Handballtraining für 2 Stunden war. Hab mich danach auch oft gefragt warum ich nicht zu Hause geblieben ging, wo es ihm ja eh schon so schlecht ging. Aber meine Eltern waren da und die haben gesagt er hätte plötzlich so da gelegen. Tja....

Mach dir da keine Vorwürfe, wie du schon sagst, du kannst nicht rund um die Uhr bei ihr bleiben. :knuffel:

Ach das ist immer so schade, ein geliebtes Tierchen zu verlieren! :?

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 09:15 
ja, du hast wirklich recht :kiss:


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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 12:52 
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Twingolady hat geschrieben:
@Cheryn:
Dein Welli ist 10 Jahre alt geworden? Das ist doch ein sehr stolzes Alter oder????? Mein Vater sagte immer Wellensittiche leben nur 3-4 jahre...

Wellis können bis zu 13 Jahre alt werden.
Meiner musste aber beim Tierarzt eingeschläfert werden, weil er einen Tumor hatte und ich es nicht mehr sehen konnte, dass er sich so weiterquält.
In solchen Momenten kann man als Besitzer zeigen, wie sehr man sein Tier liebt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 19:07 
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Meine Haddo...15.06.1993-04.03.2004 :ja;
Sie war mein ein und alles.....die einzige die mir immer zugehört hat....immer für mich da war....
Sie war so anders als alle anderen Katzen die ich sonst kenne.... Ich werd sie niemals vergessen.....
Sie mußte wegen eines Tumors eingeschläfert werden.....
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Mein Schlumpf... Mai 2006-05.05.2008 :schnief:
Er wurde ja erst eingeschläfert... Wahrscheinlich hatte er eine Stoffwechselstörung der Leber.....
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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 19:33 
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Cheryn hat geschrieben:
Twingolady hat geschrieben:
@Cheryn:
Dein Welli ist 10 Jahre alt geworden? Das ist doch ein sehr stolzes Alter oder????? Mein Vater sagte immer Wellensittiche leben nur 3-4 jahre...

Wellis können bis zu 13 Jahre alt werden.
Meiner musste aber beim Tierarzt eingeschläfert werden, weil er einen Tumor hatte und ich es nicht mehr sehen konnte, dass er sich so weiterquält.
In solchen Momenten kann man als Besitzer zeigen, wie sehr man sein Tier liebt.


Hmm komisch...hat mein Vater sich wohl schlecht informiert :lol: aber 13 jahre...für so kleine vögelchen...wahnsinn :shock:
Ich finde so was absolut richtig! wenn ein tier schwer krank ist und man es nicht mehr heilen kann, würde ich es immer einschläfern!!! IMMER!!!!! Kein Tier hat es verdient ewig leiden zu müssen, nur damit Herrchen oder Frauchen den Abschiedsschmerz aufschieben.
Ich könnte auch mein Tier nie leiden lassen ohne selber dabei zu leiden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 19:42 
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@Tear: Deine Katze sieht total süß aus...richtig zum knuddeln :lol: kann mir vorstellen, dass du sie vermisst :knuffel:

Ich hab in den Jahren bei uns im Stall viele Pferde kommen und gehen sehen. Aber ein Schicksal ist mir irgendwie im Kopf geblieben...
es ging um Cindy. Eine Andalusier-Mix-Stute. SEHR temperamentvoll. Als sie zu uns kam, war sie kaum reitbar. Sie rannte nur, ging nur durch. Nach einiger Zeit hatte sie sich etwas beruhigt und ging auch in den Reitstunden mit. Allerdings scheute sie immer wieder ohne Grund in der Reithalle und in der Box trat und biss sie nach dem Reiter.
Ich durfte sie auch einmal reiten und muss sagen ich war sehr positiv überrascht. Der Galopp war herrlich weich und bei mir scheute sie auch nicht.
Dann irgendwann verletzte sie sich am Huf und musste sehr sehr lange stehen. Immer wenn es grade besser ging, gab es einen Rückschlag. Sie wurde von einer Klinik in die nächste gekarrt, operiert usw. aber es wurde nicht besser. Niemand wusste genau was sie hatte. Durch das viele Stehen wurde sie aggressiver denn jeh. Irgendwann war eine dicke Eisenkette vor ihrer Box, damit die kleinen Kinder nicht zu ihr rein konnten.
Und dann eines Nachmittags stand sie nicht mehr da. Ein kleines Kind fragte unsere Reitlehrerin wo denn die Cindy sei und die sagte nur, dass der Tierarzt da war und die Cindy jetzt im Himmel sei.
Ich fand die ganze Geschichte von dem Pferd sehr sehr tragisch. Sie konnte sich nie richtig einleben bei uns. Und noch heute denke ich, wenn sie verkauft worden wäre in einen privatstall mit jemandem der sich 100% um sie gekümmert hätte, dann wäre sie vielleicht noch am leben.
Ich finde es sehr traurig, weil ich das gefühl habe, das pferd hat in seinem leben nicht viele positive erfahrungen machen dürfen.... :ja;

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 22.05.2008, 17:14 
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Die Geschichte von den Engeln

Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen
auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch.
Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser des Teiches,
sah er seine Mommy. Und sie weinte bitterlich. Er tapste ins Wasser und
versuchte, sie zu berühren, und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein.
Nun war er ganz nass und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort.

"Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?" Der kleine rote Kater
drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber
liebevollen Augen. Der kleine rote Kater seufzte und kletterte aus dem
Wasser. "Das muss ein Fehler sein", sagte er. "Ich sollte nicht hier sein".
Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte sich wieder
darin. "Ich bin doch noch ein Baby. Mommy sagt, das muss ein Irrtum sein.
Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein".

Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Der kleine rote
Kater kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast
genauso gut. Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem
Kinn zu kraulen, wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen
Willen zu schnurren an.

"Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und
Deine Mommy weiß es tief in ihrem Herzen", sagte die Dame.

Der kleine rote Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame.
"Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören. Und
auch Daddy ist traurig".

"Aber sie wußten von Anfang an, daß dies geschehen würde".
"War ich denn krank?" Das überraschte den kleinen roten Kater. Niemand
hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft zugehört wenn sie
dachten, er schliefe. Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch war
und wie schnell er gewachsen war.

"Nein, sie wußten nicht, daß Du krank warst", sagte die freundliche Dame.
"Aber dennoch wußten sie, daß sie die Tränen gewählt hatten".

"Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine rote Kater. "Wer würde schon
Tränen wählen?"

Sanft küßte die Dame sein Köpfchen. Er fühlte sich sicher und warm und
geliebt - aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy.

"Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame.

Der kleine rote Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen.
Katzen - Big Boy und Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und
Robin. Merlin, Toby und Iggy und Zachary , Sweetie, Kamatta und Obie. Hunde
auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle. Sogar eine Eidechse namens
Clyde und einige Ratten und ein Hamster namens Odo. Alle legten sich
erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf. Sie
lächelte und begann:

"Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten
ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer
großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf
alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und
vieles mehr. "Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt,", sagte der Engel.
"Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben". "Oh, vielen Dank", sagten
die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen". "Ihr habt das
Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Dinge kann man
schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, daß wir sie
lieben".

Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen
alle möglich Arten wilder Tiere. "Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er.
"Sie werden wissen, daß ihr sie liebt." Die kleinen Engel waren begeistert.
Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein
Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel. "Ihr habt die Befriedigung
gewählt", sagte der Oberengel.
Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Sie wissen, daß wir
sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten
auch geliebt werden." So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und
zeigte ihnen die Menschen. "Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er
ihnen.
Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen.
"Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel.
Aber bald waren sie wieder zurück. "Menschen kann man schon lieben",
klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie
brechen unsere Herzen."

Der große Engel schüttelte den Kopf. "Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr
müßt mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe."
Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine
und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen
liefen herbei und bestaunten sie. "Was ist mit denen?" riefen sie.
Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg. "Das sind
Gefühlstrainer" , sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem
Operating System."

"Würden sie wissen, daß wir sie lieben?" fragte einer.
"Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend.

"Und würden sie uns wiederlieben?
WBR>" fragte ein anderer.
"Ja", erwiderte der große Engel.

"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie.
"Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben."

"Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel.

Aber der Oberengel war sehr aufgeregt. "Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "
Ihr müßt sie füttern. Und ihr müßt ihre Umgebung reinigen und immer
für sie sorgen." "Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel. Und sie
hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die
Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere.
"Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine
Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr
rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!" Aber das kümmerte
die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich
und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so daß sie fast zersprangen. "Wir
haben unsere Chance!" riefen sie. "Ihr versteht nicht", versuchte es der
Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, daß selbst der Haltbarste
von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren
Verlust zu leiden!" Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen
und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein
fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben." Der Oberengel sah ihnen
nach und schüttelte den Kopf. "Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte
er.

"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede
Mommy und jeder Daddy weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen
sie, daß ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen."

Der kleine rote Kater setzte sich auf. "Warum nehmen sie uns dann zu sich?"
fragte er erstaunt. "Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer
wert ist."
"Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den Teich. Da war noch
immer das Bild seiner Mommy, weinend. "Wird sie jemals aufhören zu weinen?"

Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die
Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders." Sie tauchte die
Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen. "Er machte
heilende Tränen aus diesem Wasser.

Jede Träne enthält ein bißchen von der glücklichen Zeit und all dem
Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir. Wenn Deine Mommy weint,
heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie
sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn
sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr
Herz wieder für ein neues Kätzchen öffnen." "Aber dann wird sie eines
Tages wieder weinen!"
Die Dame lächelte ihn an und stand auf. "Aber sie wird auch wieder jemanden
lieb haben. Daran wird sie denken".

Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan genau dort am
Ohr, wo sie es so mochte. "Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir
nicht spielen gehen?"

Die anderen Tiere liefen voraus, aber der kleine rote Kater wollte seine
Mommy noch nicht verlassen. "Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die
freundliche Dame nickte. "Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie
ansieht. Und sie wird Dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie
streichelt. Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe
sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du
ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, daß Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."

"Das gefällt mir", sagte der kleine rote Kater und warf einen letzten
langen Blick auf seine Mommy. Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und
wußte, daß ihr eingefallen war, wie er fast in die Badewanne gefallen wäre.

"Ich hab' dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es ist schon okay, wenn Du
weinst".

Er blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den
Schmetterlingen.

"Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir
sein, das verspreche ich." Dann wandte er sich um und lief den anderen
nach...

-------------------------------------------------------------------------------------

BRIEF AN MEIN HERRCHEN

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt.
Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich ! Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub !

HURRA !

Wir fuhren mit dem Wagen und Du hast am Strassenrand angehalten. Die Türe ging auf und Du hast einen Stock geworfen !
Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte, um ihn Dir zurückzubringen !

Als ich zurückkam warst Du nicht mehr da ! In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber vergebens!

Ich lief Tag für Tag, um Dich zu finden und wurde immer schwächer. Ich hatte Angst und grossen Hunger.

Ein fremder Mann kam und legte mir ein Halsband um und nahm mich mit. Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete dort auf Deine Rückkehr.

Aber Du bist nicht gekommen !

Dann wurde der Käfig geöffnet. NEIN ! Du warst es nicht.
Es war der Mann der mich gefunden hat ! Er brachte mich in einen Raum es roch nach TOD ! Meine Stunde war gekommen.

Geliebtes Herrchen ich will, dass Du weisst, dass ich mich trotz des Leidens das Du mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte, ich würde auf Dich zulaufen, denn ich hatte Dich lieb !

Dein Hund !

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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 31.05.2008, 12:59 
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"Brief an mein Herrchen" is total traurig.. aber da is auch was wahres dran :ja;

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Wenn mich jemand fragt, woran ich gerade denke, wirst du immer die Antwort sein...


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 Betreff des Beitrags: Re: Regenbogenbrücke
BeitragVerfasst: 01.06.2008, 18:26 
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